Dienstag, 5. Januar 2010

Sternsinger

Im Heimatkaff vom Vollblutlaien,  einem bis in die 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts streng katholischen Heimatkaff, lebte der Vollblutlaie in einer Exclave der evangelischen Reststadt mit seinem evangelischen Familienclan am  Ortsrand des Heimatkaffs, einem Stadtteil der Landeshauptstadt. Trotz einer andersartigen Konfession wurde die Familie des Vollblutlaien jährlich am 6. Januar von den Sternsingern besucht. In anderen Gemeinden waren und sind die Sternsinger immer zwischen 8-13 Jahren alt. Nicht so im Heimatkaff des Vollblutlaien. Mit dem Laufe der Zeit fiel dem Vollblutlaien auf, daß die Sternsinger mit ihm mitwuchsen, das heißt die Sternsinger wurden im Laufe der Zeit wie der Vollblutlaie immer älter und älter. Konnten die Sternsinger am Anfang noch mit einer milden Spende und Weihnachtsgebäck zufrieden gestellt werden wurde nach einiger Zeit immer öfter die Frage, ob die Sternsinger vielleicht noch einen Glühwein wollten bejaht. Noch später zeigte sich, daß die Könige durchaus auch härteren Sachen
“Es ist kalt, wollt Ihr noch einen Schnaps” nicht abgeneigt waren. Im Heimatkaff des Vollblutlaien entwickelte sich über die Zeit ein richtiger Sport, die Sternsinger abzufüllen. Auf der Seite der Sternsinger entstand der Ehrgeiz es als älteste Sternsinger ins Guiness Buch der Rekorde und bis zum Haus des Vollblutlaien zu schaffen. Wie erfolgreich die Bewohner des Kernkaffs mit ihren Bemühungen die Sternsinger abzufüllen waren konnte die Familie des Vollblutlaien am Stand des Sterns den der Sternträger mit sich führte ablesen.  Oft glichen die Lieder der Sternsinger, denn gesungen wurde unabhängig vom Zustand der Sternsinger, mehr den Gesängen im A-Block des Neckarstadions.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen