Donnerstag, 28. Januar 2010

"City-to-City Cooperation"

Wie, wo, was und wieso englisch ? Manchmal findet der Vollblutlaie beim Stöbern in im weltweiten Netz Artikel, die sein Interessensgebiet oder ihn oder aber seine Geburtsstadt betreffen. Aktuell ist der Vollblutlaie auf einen Artikel gestoßen, der sich mit den Reiseplänen des Stuttgarter Oberbürgermeisters Schuster beschäftigt. Dieser gedenkt in der letzten Januarwoche Indien und Nepal zu bereisen.

In Kathmandu findet ein Austausch der Stadtplanungsämter im Rahmen der “City-to-City Cooperation” auch zum Abwasser Management.  OB Schuster trifft in Kathmandu einen Experten für Dezentralisation und nachhaltige Entwicklung, seinen Amtskollegen.

Bestimmt überbringt OB Schuster Grüße von den 35 in Stuttgart lebenden Nepalesen (dabei 3 Studenten  Infrastructural Planning ?).

Und wie dem Vollblutlaien ist OB Schuster bestimmt auch aufgefallen, wie viele Menschen sich im Neckar waschen und von ihren Sünden reinigen. Hier ist ein Erfahrungsaustausch mit dem Bürgermeister von Kalkutta sicher hilfreich, wenn man bedenkt wie ähnlich sich der Ganges und der Neckar sind.

Der im viktorianischen Baustil errichtete Bahnhof Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai (in Bombay) ist seit 2004 Kulturdenkmal der UNESCO. Der Vollblutlaie hofft, daß sich Herr Schuster informiert wie man mit noch älteren Gebäuden als dem Stuttgarter Hauptbahnhof ohne Abriß einenn modernen BAhnbetrieb aufrecht erhalten kann.

Kabarett

Der Vollblutlaie muß wie immer weit ausholen, damit die normal Sterblichen wissen wovon der Vollblutlaie spricht. Es muß im Februar 2003 oder 2004 gewesen sein, als der Vollblutlaie seine Tochter vom Schifahren mit den Großeltern Nachts aus Arosa abholte.  Nachts lief zwischen 0 und 1.00 Uhr im Autoradio im Kulturprogramm ein Kabarettist, der sowas von genial war, daß sich der Vollblutlaie den Namen so lange merken konnte, daß er ihn am nächsten Morgen googeln konnte.

Hagen Rether, bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Vollblutlaie noch nie was von dem gehört. Da der Herr Rether aber ca. sechs Wochen später in Esslingen auftrat war klar, daß dies für den Vollblutlaien eine Pflichtveranstaltung war. Noch nie hatte der Vollblutlaie einen Kabarettisten gesehen oder gehört der so brutal und zynisch ihm und der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten hat. Heilig ist Hagen Rether fast gar nichts, schon gar nicht der Pabst, die Kirche und sämtliche Religionen. Die Politik, Gesellschaft der Dalai Lama, George W. Bush, Möllemann, Frau Stoiber, Energiesparlampen, Schützenvereine, Herbert Grönemeyer und natürlich auch das liebe Publikum. Man muss es wollen, man muss da durch es ist nicht einfach. Über die Amokläufe von Erfurt, Emsdetten und Winnenden das deutsche Schulsystem zu kritisieren, aber auch deutlich überforderte Lehrer in Schutz zu nehmen – brutal genial.

Samstag, 23. Januar 2010

Location

Der Vollblutlaie kann und muss sich trotz seines stattlichen
Alters noch an die Zeit erinnern, als Stuttgart unter dem Ministerpräsidenten Späth zur Kulturhauptstadt Deutschlands ausgerufen wurde, High Tech und High Cult war damals die Devise.

Weltberühmt, die Stuttgarter Staatsgalerie, das Schauspiel und natürlich das Ballett unter Marcia Haydée. In klassische Kunst wurde gut investiert, das Stadion wurde mehrmals umgebaut, 1983 wurde am Cannstatter Wasen die größte Mehrzweckhalle Stuttgarts gebaut. Und hier muß der Vollblutlaie mal kurz die Wikipedia zitieren: “wegen der mäßigen Akustik finden klassische Konzerte allerdings in der Liederhalle statt” – auch Rockmusik klingt meist Scheiße und ist stark Standortabhängig.

Heute scheint es genügend Veranstaltungsorte in Stuttgart zu geben, ja es ist vielmehr so, daß es zu viele Veranstaltungsorte und in diesem Zuge auch genügend Veranstaltungen für jüngere (also im Fall Stuttgart unter sechzig Jahre) zu geben. Sonst wäre ja kaum verständlich wieso die Messe Kongresshalle B am Killesberg in der der Vollblutlaie schon das eine oder andere Konzert z.B. Hooters und zuletzt Fettes Brot erleben durfte platt gemacht wurde. Wobei, “Mir kennet älles blos des neimodische Zeugs hat bei uns nix verloren” soll heißen, fragt mal die (ehemaligen) Veranstalter der Stuttgart Hiphop Open wieso das nicht mehr in Stuttgart stattfindet. Oder fragt mal den Vollblutlaien wie es ihn angepisst hat, dass er bei der Hin- und Rückfahrt vom Fettes Brot Konzert in seiner Familienkutsche wie Alle anderen auch kontrolliert wurde.

Die Röhre am Wagenburgtunnel mit ihrer zirka zwanzigjährigen mehr als dreißig jährigen Tradition fällt Stuttgart 21 zum Opfer (wobei; Sebastian Madsen von Madsen:”Ihr kommt aus Stuttgart, kennen wir, Ihr habt da doch die Röhre, fanden wir als Location nicht so toll”)

Und wer im Sommer 2009 “die fantastischen Vier” oder “Linkin Park” auf dem Stuttgarter Wasen erleben “durfte” weiß spätestens seit dann: “Mir kennet Älles ausser Grossveranschdaldung”. Weiß, daß es am Wasen immer noch zu viele Parkplätze gibt oder wieso hat man den Wasenparkplatz zum “Aufmarschgebiet” fürs Publikum gemacht, das Parken verboten und  die doofen Besucher konnten sich dann irgendwo einen Parkplatz suchen (die hätten natürlich Alle auch den öffentlichen Nahverkehr nehmen oder als ortsfremde wenigstens Park and Ride machen können) .  Es ist bestimmt im Sinne der Volksgesundheit, wenn die jungen Leute mal vom Cannstatter Bahnhof oder von Parkhaus am Mühlgrün mal kurz bis fast nach Esslingen latschen, weil es nur auf höhe der Daimler Parkplätze    e i n e n    Zugang zum Festivalgelände gibt. Und Abends den gleichen Weg zurück, wo kämen wir den hin, wenn nach der Veranstaltung das ganze Gelände geöffnet würde ?

Freitag, 22. Januar 2010

Vergessen

Auf Immer und Ewig nicht vergessen und vergeben können ist nicht schön. Oft wundert sich der Vollblutlaie aber darüber, wie schnell die Menschen zumindest vergessen. Vor ziemlich genau 2 Jahren verkündete der Handyhersteller Nokia die Schließung des Werkes in Bochum, ein Aufschrei des Entsetzens ging durch die Republik, Arbeitsplatz Abbau, Subventionen erschlichen, das Alles führte dann zu Boykott Aufrufen gegen Nokia. Heute liest der Vollblutlaie, daß dieser Konzern bei verschiedenen Handymodellen kostenlos eine Navifunktion anbietet. Und Alle findens plötzlich ganz super, daß sie jetzt ein zweit oder dritt Navi zu ihrem viert oder fünft Handy haben.

Mittwoch, 13. Januar 2010

nicht durchschalten

Schon als Kind in Omas Küche mußte der Vollblutlaie immer lachen, wenn sich die Anrufer im Radio mit dem fast schon obligatorischen: “…und noch ein Gruß ans Schallarchiv” verabschiedet haben. Jetzt 40 Jahre später ist’s nicht viel besser. Es gibt immer noch Leute die sich für 15 Sekunden im Radio zum Affen machen.  Nur noch ein paar Freunde und Bekannte grüßen ist da noch die mildeste Form. Schlimm sind dann Diejenigen, die noch kurz ein kleines Gedicht auf ihren Lieblingssender gemacht haben und sich auch nicht scheuen, dieses vorzutragen.

Dienstag, 5. Januar 2010

Sternsinger

Im Heimatkaff vom Vollblutlaien,  einem bis in die 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts streng katholischen Heimatkaff, lebte der Vollblutlaie in einer Exclave der evangelischen Reststadt mit seinem evangelischen Familienclan am  Ortsrand des Heimatkaffs, einem Stadtteil der Landeshauptstadt. Trotz einer andersartigen Konfession wurde die Familie des Vollblutlaien jährlich am 6. Januar von den Sternsingern besucht. In anderen Gemeinden waren und sind die Sternsinger immer zwischen 8-13 Jahren alt. Nicht so im Heimatkaff des Vollblutlaien. Mit dem Laufe der Zeit fiel dem Vollblutlaien auf, daß die Sternsinger mit ihm mitwuchsen, das heißt die Sternsinger wurden im Laufe der Zeit wie der Vollblutlaie immer älter und älter. Konnten die Sternsinger am Anfang noch mit einer milden Spende und Weihnachtsgebäck zufrieden gestellt werden wurde nach einiger Zeit immer öfter die Frage, ob die Sternsinger vielleicht noch einen Glühwein wollten bejaht. Noch später zeigte sich, daß die Könige durchaus auch härteren Sachen
“Es ist kalt, wollt Ihr noch einen Schnaps” nicht abgeneigt waren. Im Heimatkaff des Vollblutlaien entwickelte sich über die Zeit ein richtiger Sport, die Sternsinger abzufüllen. Auf der Seite der Sternsinger entstand der Ehrgeiz es als älteste Sternsinger ins Guiness Buch der Rekorde und bis zum Haus des Vollblutlaien zu schaffen. Wie erfolgreich die Bewohner des Kernkaffs mit ihren Bemühungen die Sternsinger abzufüllen waren konnte die Familie des Vollblutlaien am Stand des Sterns den der Sternträger mit sich führte ablesen.  Oft glichen die Lieder der Sternsinger, denn gesungen wurde unabhängig vom Zustand der Sternsinger, mehr den Gesängen im A-Block des Neckarstadions.

Montag, 4. Januar 2010

Länger haltbar

Der Vollblutlaie trinkt gerne mal abends noch einen Kaba, genau das völlig überzuckerte Milchmischgetränk mit Kakaogeschmack, am liebsten kalt. Für die Zubereitung seines Kaba,s benötigt der Vollblutlaie das Pulver und Milch. Hier kommt es dann zum Problem. Der Vollblutlaie mag seinen Kaba nur, wenn der Kaba aus frischer Vollmilch mit 3,5 % Fett hergestellt wird. Das heißt aber auch, 3,5 % nicht 1,5 % Fettanteil, es heißt aber auch frische Vollmilch, keine H-Milch und auf gar keinen Fall die neuerdings auf dem Markt befindliche länger haltbar Frischmilch, die einfach schon den H-Milch Geschmack hat. Und da ist es auch ganz egal, wie viele Vorteile die länger haltbar Milch hat, dem Vollblutlaien schmeckt sie nicht.

(…und da bloggt man sich den Arsch ab und sieht dann das Objekt seines Hasses im Supermarktregal und wie heisst es richtig: Länger Frischmilch ….)

Sonntag, 3. Januar 2010

Chaos 2.0

Der Vollblutlaie gibt es zu. Er ist ein Spanner. Am liebsten liest der Vollblutlaie Blogs. Blogs bei denen er den Eindruck hat, sie werden von richtigen Menschen, mit richtigen Freunden, richtiger Freude aber auch mit richtigen Konflikten geschrieben. Seit ein paar Tagen verfolgt der Vollblutlaie das Blog einer Frau, die für sich, seiner Meinung nach, dringend eine Klärung ihrer derzeitigen Situation benötigt.

Gefühle und Verwirrungen werden gebloggt, dann wieder gelöscht, gebloggt und gelöscht. Natürlich ist es schwierig seine privaten Gedanken, Hoffnungen und Befürchtungen zu bloggen. Vermutlich bleibt auch das Gefühl, daß eventuell einer der Beteiligten mitliest. Und wenn dann evtl. noch der eine oder andere Kommentar dazu kommt ist man am Ende auch nicht schlauer.

Der Vollblutlaie maßt es sich nicht an, in solchen komplizierten Fällen Ratschläge geben zu können, hofft und wünscht aber, daß sich Menschen in so einem Chaos zu einer Entscheidung durchringen können die sie für die Zukunft glücklich macht.

Freitag, 1. Januar 2010

Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich

…aber der Zuschauer glaubt es. Manchmal passiert etwas Komisches. Der Vollblutlaie hört, liest oder sieht in den Medien einen Bericht über ein Thema von dem er zufälligerweise einen Hauch von Ahnung hat.  Meistens dauert es dann nicht mehr lange, bis dem Vollblutlaien auffällt, daß das Eine oder Andere an der Geschichte nicht stimmt. Beim Vollblutlaien entsteht dann natürlich Zweifel, ob es dann wohl bei Themen von denen der Vollblutlaie überhaupt keine Ahnung hat nicht genauso ist.