Donnerstag, 28. Januar 2010

Kabarett

Der Vollblutlaie muß wie immer weit ausholen, damit die normal Sterblichen wissen wovon der Vollblutlaie spricht. Es muß im Februar 2003 oder 2004 gewesen sein, als der Vollblutlaie seine Tochter vom Schifahren mit den Großeltern Nachts aus Arosa abholte.  Nachts lief zwischen 0 und 1.00 Uhr im Autoradio im Kulturprogramm ein Kabarettist, der sowas von genial war, daß sich der Vollblutlaie den Namen so lange merken konnte, daß er ihn am nächsten Morgen googeln konnte.

Hagen Rether, bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Vollblutlaie noch nie was von dem gehört. Da der Herr Rether aber ca. sechs Wochen später in Esslingen auftrat war klar, daß dies für den Vollblutlaien eine Pflichtveranstaltung war. Noch nie hatte der Vollblutlaie einen Kabarettisten gesehen oder gehört der so brutal und zynisch ihm und der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten hat. Heilig ist Hagen Rether fast gar nichts, schon gar nicht der Pabst, die Kirche und sämtliche Religionen. Die Politik, Gesellschaft der Dalai Lama, George W. Bush, Möllemann, Frau Stoiber, Energiesparlampen, Schützenvereine, Herbert Grönemeyer und natürlich auch das liebe Publikum. Man muss es wollen, man muss da durch es ist nicht einfach. Über die Amokläufe von Erfurt, Emsdetten und Winnenden das deutsche Schulsystem zu kritisieren, aber auch deutlich überforderte Lehrer in Schutz zu nehmen – brutal genial.

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