Mittwoch, 6. Oktober 2010

Prozessqualität

Da denkt sich der Vollblutlaie, dass er in einem Land voller Rechtschutzversicherten lebt, die wegen Allem und Jedem prozessieren. Nein. Das SWR1 Radio hat heute mal wieder 80er Tag und weil der Vollblutlaie keinen Bock hat sich maximal 21 Jahre “junge” Lieder anzuhören hört er im Livestream D-Radio.

Thema ist die Altenpflege, da im Speziellen die Qualität der Einrichtungen.  Da man in Deutschland ein Gütesiegel, eine Norm oder auch nur Schulnoten und Testergebnisse braucht werden solche Einrichtungen von  einem “Pflege-Tüv” geprüft. Im Laufe der Diskussion hat sich dann (für den Vollblutlaien) natürlich herausgestellt, dass das Problem wieder typisch Deutsch angegangen wird. Geprüft wird überwiegend, ob Alles gewissenhaft dokumentiert ist, ob die Infotafel in der Cafeteria aktuell ist und die Schrift groß genug ist, dass man alles gut lesen kann – die “Prozessqualität” – Hauptsache die “Alten” sind gut Verwaltet.

Die Zufriedenheit der Kunden und Angehörigen spielt eine mehr als sekundäre Rolle. Die Ergebnissqualität interessiert kein bisschen.

Und so kann sich der Vollblutlaie noch an die Endachtziger, Anfang Neunziger erinnern, als in Allen Betrieben sogenannte Qualitäts-Zertifizierer aufgetaucht sind. Jedwelche Qualität war nicht so sehr gefragt sondern wichtig war die Dokumentation der Prozesse. Jeder Betrieb der schriftlich dokumentieren konnte, dass er 80 Prozent der Kunden sicher verärgern wollte und nachwies, wie ihm das gelang erhielt seinen Stempel – Zerifziert nach DIN EN Iso bla bla bla -  

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