Dienstag, 23. Februar 2010

Nix begriffen

Heute hat der Vollblutlaie mal wieder Spätschicht. Und wie meistens in der Spätschichtwoche hört der Vollblutlaie Radio, SWR, genauer SWR1 noch genauer, zwischen 10.00 und 12.00 Uhr hört der Vollblutlaie sehr gerne SWR1 Leute.

Heute ist ein Journalist im Studio, berichtet über die Berliner Politik Verhältnisse. Zusammen mit Herrn Heim muß man herzlich lachen, als die Geschichten mit den betrunkenen Hinterbänklern, die vor dem fast schon leeren Parlament  volltrunken ihre Reden lallen, erzählt wird. Und von Gerhard Schr. weiß der liebe Gast, daß neben dessen Schreibtisch eine Flasche Wein stand, er schon Tagsüber getrunken hatte, nie betrunken war aber das Alles zum Streßabbau eingesetzt wurde. Bei Angela sei es übrigens ähnlich, wenn die Streß abbauen muß trinkt sie auch gerne mal Rot- oder Weißwein (ohne natürlich betrunken zu sein)

Heute wurde die Sendung wie immer halbstündig von den Nachrichten unterbrochen. Dort war die Meldung des Tages, daß die Bischöffin Margot Käßmann am Samstag in Hannover mit 1,54 Promille am Steuer ihres Wagens erwischt wurde, nachdem Sie eine rote Ampel überfahren hatte. In Aktuell am Mittag war dies das erste Thema, und wie zum Wetter und Fußball hat auch hier jeder Deutsche dem ein Mikrofon vor die Nase gehalten wird eine Meinung die er sich nicht scheut mitzuteilen.

Heute hat sich der Vollblutlaie mal wieder gewünscht, daß die Medien und die Gesellschaft vernünftig mit dem Thema Alkohol umgehen. Volksdroge Nummer 1, prozentual die meisten Abhängigen und die höchste Sterberate.  Kein Geschwätz von “Ausrutscher”, “Erwischt worden” , “ist ja sonst nix passiert” diese ganzen Verharmlosungen sondern Aufklärung, Prophylaxe und Hilfe für Betroffene und deren Angehörigen.

Sonntag, 21. Februar 2010

Gassi gehen

Sonntag Morgen, der Vollblutlaie hat sich nach Korb im Remstal begeben, um Sonntag Morgens vom Korber Kopf aus die verschneite Landschaft zu fotografieren. Eisern läuft er die verschneiten Wege bergan und erfreut sich dann der Landschaft. Der Man der den Hund gassi führt wünscht dem Vollblutlaien unbekannterweise trotzdem einen guten Morgen, ebenso die 2 rotbackigen Joggerinnen. Lang ist ein dem Vollblutlaien unbekanntes Tier, Fuchs, Hase wer weiß das schon, das Einzige, das ausser dem Vollblutlaien seine Spuren im Schnee hinterlassen hat. Oben angekommen geniesst der Vollblutlaie die Ruhe und Stille, dieses Sonntag Morgens.

Auf dem Heimweg kommt dem Vollblutlaien, dann aber ein Hund entgegen gerannt, der von einem Auto verfolgt wird. Der junge erfolgreiche Städter, der mit seinem allradgetriebenen, hochbeinigen SUV den  Hund Gassi fährt  hat bestimmt lange nicht so viel Zeit wie der Vollblutlaie. Schade ihm entgeht was.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Leserbrief

Nein, der Vollblutlaie hat noch nie einen Leserbrief an eine Zeitung geschrieben. Gerne hat der Vollblutlaie aber Leserbriefe gelesen. In seiner Jugend hat der Vollblutlaie MOTORRAD und AUTO MOTOR SPORT meist nur wegen der Leserbriefe (die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen) gelesen. Und wie vorhersehbar die Reaktionen immer ausfielen, der Proportz wurde gewahrt und in der übernächsten Ausgabe waren die alten Themen vom Tisch, niemand wurde noch in seinem Leserbrief zitiert, das Thema war dann jeweils gegessen und durch, natürlich auch gedenk der Tatsache, das es einen Redaktionsschluss und natürlich auch 1-2 Tage Brief Laufzeiten gab. Ausserdem mußte der seine Meinung kund tuende sich ja hinsetzen, den Brief in die Schreibmaschine hämmern, ohne Korrekturtaste die richtige Rechtschreibung und schöne Formulierungen finden. Somit war natürlich oft auch der erste Ärger, das erste Mitteilungsbedürfnis verflogen.

Samstag, 13. Februar 2010

5. Jahreszeit

Gerne erinnert sich der Vollblutlaie noch an den Beginn der Achtziger, jung, dynamisch ungebunden und noch so viel Rebellion im Kopf, daß es ein Wunder ist, daß es damals nicht zu einer Revolution gekommen ist. Einzig dem Fasching konnte sich der Vollblutlaie nicht stellen. Normalerweise ging es ab Gründonnerstag mit dem Vetter ins Wochenendhaus vom Opa, am Arsch der Welt tief im Welzheimer Wald. Fernsehempfang war dort auf die drei öffentlich rechtlichen Programme begrenzt. Das Radio wurde bis Aschermittwoch morgen nicht angeschaltet. Der Plattenspieler lief ununterbrochen, gefüttert von den in mehreren Weinkisten verpackten Schallplatten des Vollblutlaien und seines Vetters. Während sich die restliche Welt Mainz wie es sinkt und lacht, Büttenreden und Karnevalslieder an tat dröhnte durch die umgebaute Sägemühle King Crimson, Deep Purple, Black Sabbath, Scorpions, Little Feat, Jethero Tull und Zappa.

Freitag, 5. Februar 2010

Dong

Der Vollblutlaie ist dankbar und froh, wenn er draußen auf dem Feld fern vom Heimatkaff inmitten der Wildniss von weitem mit Informationen versorgt wird. Hier geht es dem Vollblutlaien nicht um die genauen geografischen Daten die ihm sein GPS Gerät anzeigt, auch nicht Temperaturen, Herzfrequenzen oder wertvolle SMS die ihm zum Gewinn bei einem Spiel beglückwünschen. Nein, der Vollblutlaie ist dankbar und froh, daß er im Viertelstunden Zeitabständen akustisch mit der Uhrzeit versorgt wird.